Zahnimplantate

Was sind Zahn­implantate?

Zahnimplantate sind künstliche, gewebeverträgliche Zahnwurzeln aus Titan oder Keramik die in den Kieferknochen eingesetzt werden. 

Mit Zahnimplantaten können einzelne oder mehrere fehlende Zähne im Oberkiefer als auch im Unterkiefer ersetzt werden.  Das Implantat wächst in den Kieferknochen ein und wird so zu einer festen Verankerung für den Ersatzzahn.

Wie ist ein Zahnimplantat aufgebaut?

Das Zahnimplantat selbst gliedert sich in drei verschiedene Teile: den sog. Implantatkörper, das Abutment (Implantataufbau) und den sichtbaren Teil in Form der Implantatkrone. Die Bezeichnung Implantat bezieht sich in den meisten Fällen jedoch auf den Implantatkörper, welcher als künstliche Zahnwurzel fungiert und somit das Fundament des Zahnersatzes bildet.

Für wen sind Zahn­implantate geeignet?

Gesunde Mundverhältnisse gelten als Voraussetzung für eine erfolgreiche Implantation. Vor jeder Behandlung geht daher eine gründliche gesundheitliche Diagnose und Planung des Eingriffs voraus. 

Zahnimplantate können bei grundsätzlich bis ins hohe Alter eingesetzt werden, auch bei teilweise zurückgebildetem Knochen. Denn ähnlich wie Muskeln, die sich bei Nichtgebrauch zurückbilden, schwindet auch der Kieferknochen, wenn er nicht belastet wird, z. B. durch fehlende Zähne. Implantate leiten den Kaudruck direkt in den Kiefer und hemmen so den Knochenabbau.  Je früher Implantate nach dem Zahnverlust eingesetzt werden, desto besser – denn dort, wo Zähne fehlen, bildet sich der Knochen zurück. 

Ist der Knochen gänzlich ungeeignet, kann er neu aufgebaut werden.

Behandlungs­verlauf

Die Implantation erfolgt in der Regel unter lokaler Betäubung. Dabei wird das Implantat in den Kieferknochen eingesetzt. Danach wird das Zahnfleisch über dem Implantat vernäht (geschlossene Methode) oder es wird ein kleines Aufbauelement zur Zahnfleischformung eingesetzt (offene Methode). Die Einheilphase dauert in der Regel 3-6 Monate – im Oberkiefer meist länger als im Unterkiefer. Während der Einheilzeit wird ein provisorischer Zahnersatz getragen. Liegt die betreffende Stelle im nicht sichtbaren Bereich, kann darauf verzichtet werden. In manchen Fällen kann auch eine Sofortbelastung mit dem endgültigen Zahnersatz erfolgen, wobei aber das erhöhte Risiko des Implantatverlustes abgewogen werden muss. Nach erfolgreicher Einheilung wird in mehreren Arbeitsschritten der Zahnersatz hergestellt und schlussendlich an den neuen künstlichen Zahnwurzeln befestigt.